WK 84 nach Cape Town! Für mich ein Glück!
Das fing so an, eine Arbeitskollegin fragte mich an ob ich ihren Flug nach Cape Town mit meinem geplanten Mauritius tauschen möchte.
Natürlich habe ich den getauscht und glücklicherweise hat der Tausch auch funktioniert.
Wir können, wenn es passt Flüge untereinander abtauschen. Oft geht es aber nicht auf, weil die Layover nicht gleich lang sind oder es mit den jeweiligen Freitagen nicht aufgeht und weitere komische Gründe. Aber diesmal hat alles gepasst. Cape Town auf dem Silbertablett!
Der Hinflug also der Outbound Flug war ein Nachtflug, die Passagiere waren dementsprechend müde und unser Service verlief gut.
Wir kamen, wie immer etwas benebelt, aber gespannt bei Sonnenaufgang in Südafrika an.
Da in diesem Hotel das Frühstück gratis war, gingen Sue (Susanne) und ich noch kurz ein paar Früchte und ein Müsli essen. Dann ab ins Zimmer ….und ganz ehrlich, das Zimmer war genial. Es hat mir buchstäblich den Atem verschlagen. Cool! Da die Nebensaison schon angefangen hatte, hat auch die Crew die Suiten bekommen, eine kleine Wohnung nur für mich!
Das Hotel heisst Protea Junction und befindet sich sehr zentral an der Somerset Road.
Hier der Link dazu:
Jetzt schnell etwas schlafen, damit wir auch ganz bald los, raus in die Stadt düsen können. Ich konnte es kaum erwarten, endlich alles wieder zu sehen. Wie ihr auf meinem Blog lesen könnt, war ich von Ende 2015 bis Januar 2016 für ein paar Monate in Südafrika. Unter anderem arbeitete ich 1 Monat im Township Khayelitsha und Philippi als Volunteer.
Sue war das erste Mal in Cape Town und war natürlich gespannt wie ein Regenschirm ;). Wir haben uns auf dem Flug kennen gelernt und die Chemie hat gepasst.
Als wir in 5 Gehminuten vom Hotel in einem meiner lieblings Cafés ankamen musste ich mich schon etwas zwicken, dass ich wirklich wieder da war. 🙂
Alain brachte uns Café, und ein Mittagessen. Wir unterhielten uns eine Weile mit ihm oder besser gesagt er mit uns, er wollte gar nicht mehr aufhören mit uns zu reden, so zeigte er uns gleich noch die Küche und die Kaffeerösterei im oberen Stock des Origins. Da werden Kaffee Kurse angeboten für angehende Baristas und Kaffeeliebhaber.
http://originroasting.co.za/v3/
Sue und ich bestellten ein Uber, auch in Cape Town sehr üblich und liessen uns an die Waterfront chauffieren. Die Waterfront ist einfach ein guter Start, wenn man in Cape Town ankommt. Ein bisschen Afrika und sehr viel Europa, einfach toll zum geniessen und entspannen.
An der Waterfront gibt’s Zig Restaurants, hier mein Tipp: http://www.dalliancerestaurant.co.za/
Sue hat eine so unglaublich gute Eigenschaft, dass sie Menschen welche sie antrifft gerne ehrlich gemachte Komplimente schenkt. So entstehen unglaublich tolle Begegnungen. Wie zum Beispiel an diesem Tag im Water Shed Markt an der Waterfront, als wir im Tea Bag Store drin waren und sie Peggy ein süsses Kompliment über ihre schönen voluminösen Haare machte. Sie war so happy darüber, das Eis war gebrochen und wir plauderten über Gott und die Welt. Wir tauschten sogar Kontakte aus und sie erzählte uns ein wenig über ihr Leben im Township. Eine wunderbar liebe Frau. Wir haben sie gleich ins Herz geschlossen und gerne besuchen wir sie wieder wenn wir in Cape Town sind. Ein Selfie musste auch noch her.
Am Abend trafen wir fast die ganze Crew auf dem Signal Hill zum Sonnenuntergang. Es war etwas bewölk aber dennoch romantisch wie eh und je.
Der Mittwochmorgen begann gemütlich mit Frühstück im Origins. Köstlich!
Der Tag konnte so nur gut werden. Der Weg zum Origins führte immer durch das Cape Quarter Center, welches so schöne Accessoires Läden beheimatet, in denen Frauen einfach nicht die Finger lassen können! Uns ging es beiden so!
Mein Vorschlag für Sue, weil sie das erste mal in Cape Town war, war eine Tour mit dem Hop On Hop Off Touri Bus. Meistens werden solche Touren etwas belächelt, aber diese Tour in Cape Town bietet so viel, dass ich sie immer wieder machen würden. Auch Sue war einverstanden und wir freuten uns drauf! Die Tageskarte kostet 180 Rand also umgerechnet 14 CHF.
Die Tour führt komplett rund um den Table Mountain und bietet so viel Naturpracht, dass muss man einfach gesehen haben!
Der Bus fährt auch durch den Hafen von Hout Bay, der mich immer an meine Freundin Simona erinnert, sie hat 2 Jahre dort gelebt.
Von meinem Shala Yoga Newsletter bekam ich die Info, dass es wenige Tage zuvor wieder eins dieser verheerend schlimmen Feuer in einem Township gegeben hat, diesmal traf es das Township „Imizamo Yethu“, dort ist auch die Teebeutel Fabrik, welche ein Geschäft an der Waterfront betreibt.

So haben wir zuvor im Supermarket Spar ein paar Wasserflaschen und Kekse gekauft um diese den Leuten zu bringen.
In Camps Bay haben wir während dem Mittagessen eine junge Frau gefragt, wo wir unseren ganz kleinen Beitrag abgeben könnten. Sie freute sich sehr über unsere Teilnahme doch sie wusste leider auch nicht recht wohin damit. Auch mit ihr hatten wir ein nettes Gespräch. Die Leute in Cape Town sind einfach offen und haben Zeit für Gespräche, das macht den Trip noch bereichernder!
Noch weitere schöne Schnappschüsse der Rundfahrt…


Patrick, auch Flight Attendant, ehemaliger Architekt, erzählte von dem Restaurant Bombay Bicycle Club. Er möge dieses Restaurant mega und würde gerne hingehen.
Das habe ich aufgeschnappt und gleich eine Reservierung gemacht. Es ist sehr beliebt und es hatte glücklicherweise noch ein paar Plätze frei. Ich kannte dieses Restaurant vom Namen her und wollte schon früher mal hingehen.
Am späten Nachmittag/Abend fuhren wir vom Hotel in Richtung Lion’s Head hoch, eigentlich um da hoch zu laufen. Aber wir hatten uns etwas verschätzt und waren zu spät, denn wenn es dunkel wird finde ich den Abstieg ziemlich gefährlich, für ein paar tolle Fotos hat es dennoch gereicht. Aber der Aufstieg lohnt sich allemal. Für mich die schönste Wanderung!
Jetzt kann ich ja euch nicht einfach gross erzählen, dass ich diesmal da oben war, so bin ich ja nicht. 😉
Der Taxifahrer hörte christliche Lieder, wir fragten ihn ob er sie etwas lauter machen könne.. was sehr schön war. Sue ist sehr gläubig und so haben die zwei ein Gespräch angefangen, mich hat es gefreut, denn er schien sehr zufrieden mit sich und seinem Leben, dass hat mir Eindruck gemacht.
Vor dem Abendessen fuhren wir noch kurz durch das schöne Stadtgebiet Bo-Kaap.
Bo-Kaap ist ein Islamistisches Stadtviertel, 90 % Muslimische Bewohner und es gilt als wenig gefährlich. Die farbigen Malereien begannen, als der Arzt vor Ort sein Haus mit roter Farbe anstrich, damit alle wussten wo er sich befindet. Danach zogen viele nach und heute ist das Viertel so prächtig farbig!
Unser Abend im Bombay Bicycle Club war positiv schräg, dem Restaurant Motto entsprechend! Nein, wir haben nicht auf Tischen getanzt, die Schokosauce zum Fleisch, die quirlige Bedienung, die crazy Musik, die Circus Einrichtung und die Hüte haben den Abend in solcher Erinnerung bleiben lassen. Geht einfach mal hin wenn ihr Cape Town besucht.
Die diversen Restaurantbetreibe in Cape Town von Madame Zingara sind alle einen Besuch Wert. Jeder Ort folgt einem anderen Motto. Essen tut man überall köstlich!
Auch das Company’s Garden Restaurant kann ich wärmstens empfehlen.
Am Donnerstag habe ich wieder mit Sue in der Lobby abgemacht. Diesmal stand der Besuch eines Weinguts auf dem Programm. Bei Weingütern kenne ich mich nicht so aus. Darum habe ich mich bei einer Arbeitskollegin etwas erkundigt, sie empfahl mir das Delaire Graff Estate in Stellenbosch. Stellenbosch wollte ich so oder so gerne wieder besuchen, denn schon vor einer halben Ewigkeit wollte ich im Restaurant Schoon De Companje in der Studentenstadt frühstücken gehen.
https://www.instagram.com/schoondecompanje/
Ich hatte Sue gesagt, ich möge nicht mit einer grossen Gruppe ein Weingut nach dem anderen abklappern, so viele Gläser vor mir stehen haben, dass ich nichts mehr schmecke und kein Ende in Sicht ist haha. Ich wolle ihr nicht im Weg stehen, sie könne das tun, aber ich würde nicht mitkommen, ich hätte einen anderen Vorschlag.
Ich freute mich, dass sie sagte, sie würde gerne mit mir mitkommen und wir konnten so den Tag ganz nach unseren Wünschen gestalten.
Ich ging noch schnell einen Kaffee für uns Beide besorgen und schon sassen wir mit Mr. Uber im Auto.
Die Fahrt nach Stellenbosch zieht sich noch hin, ca. 1 Stunde dauerte es mit dem Auto.
Wir kamen bei strahlendem Sonnenschein in Stellenbosch an und der Driver lud uns direkt beim Restaurant ab. Das Café war ähnlich wie ich es mir vorgestellt hatte, viel Holz und rustikal eingerichtet, zum essen bestellte ich ein Jogurt mit Granola und Sue die währschaftere Variante mit Speck und Ei.
Der Serviceangestellte führte uns nach dem feinen Essen noch zum Weinangebot im oberen Stock, welches aus ausgesuchten Flaschen besteht.
Wir bestellten ein Uber und der brachte uns auf das nahe gelegene Weingut Delaire Graff Estate, ein Traum dieser Ort. Wir gingen subito zur Degustation über und bestellten eine Käseplatte dazu. Wir fühlten uns wie Könige! Es gab so viel zu beobachten und zu bestaunen. Und um dieses Gefühl noch abzurunden bestellten wir tatsächlich jeder 6 Flaschen. Die gratis Lieferung vor die Haustür war auch verführerisch. Irgendwie fanden wir die Situation lustig, denn die Gegebenheiten waren einfach zu gut um nicht zu bestellten.
Da ich echt sehr wenig Wein trinke, dachte ich einfach, es sind die perfekten Geschenke, denn ich kann gleich noch was vom Ort und Umgebung erzählen.
Wir genossen noch eine Weile die Weite und die blühende Natur, welche ich mit den Bildern versucht habe einzufangen.
Das Delaire ist auch ein Hotel mit Spa, also der perfekte Ort um einen Urlaub zu verbringen!
Unser Uber Fahrer, der uns wieder zurück in die City fuhr hiess Talent, ich glaube er fand auch selbst seinen Name speziell. Ein sympathischer Herr und die Fahrt war wegen den guten Gesprächen kurzweilig. Talent kommt aus Botswana. Er sprach unter anderem über die Probleme im Lande, wie die immer noch existierende Beschneidung. Was einfach nur grauenhaft ist!
Das Abendessen nahmen wir im Restaurant Café Paradiso ein, welches sich an der Kloof Street befindet und immer sehr gute Gerichte auf der Karte hat. Auf der Quittung fand sich auch da wieder ein „Thank You“. Darauf schrieben wir immer wieder gerne eine Rückmeldung. Die Details machen es aus! Sue und ich hatten gute, spannende Gespräche, auch über Dinge des Lebens und wie wir diese sehen oder angehen. Diese Zeit war absolute „Quality Time“, an die ich mich gerne zurück erinnere.
Und dann ab ins kuschlige Hotelbett.
Am letzten Tag in Cape Town bestieg Sue mit einer Arbeitskollegin den Lion’s Head, es war etwas neblig, also galt der Aufstieg schon als mutig, die von Sue geschossenen Bilder wurden aber mystisch spektakulär!
Bilder von Susanne
Ich wollte ausschlafen und genoss später das Frühstück im Manna Epicure in vollen Zügen, dieser Ort ist für mich perfekt zum entspannen und geniessen. Ein Besuch in Cape Town ohne dieses Frühstück wäre für mich nicht ganz vollkommen gewesen ;). Das Kokosnussbrot und das Frühstück allgemein schmeckte einfach, wie immer, himmlisch!

Später traf ich mich wieder mit Sue, wir hatten uns schon etwas vermisst ;). Wir gingen zum Abschluss noch etwas trinken und wünschten uns, dass die Zeit einfach stehen bleiben würde.
War aber nicht so.
Ich ging noch einige Superfoods im Wellness Wearhouse einkaufen und danach zum Sport ins Hotelgym.
Nun gings ans packen und leider in Richtung Flughafen. Einer der schönsten Layover ging zu Ende. Aber ich bin dankbar, dass ich überhaupt so spontan die Chance bekam wieder dahin zu reisen.
See you soon dear Cape Town!