Tag 18
Jason half am morgen früh der Lady aus Holland, ihr Gepäck vom Zimmer in den Truck zu tragen. Die Abfahrt verzögerte sich somit ein bisschen.
Sie war eine ganz gesprächige und nette Dame, doch leider erzählt sie oft viel zu viel von sich selbst und dies in drei Sprachen gleichzeitig, Deutsch, Holländisch und Englisch. Verwirrend. Karin hatte ein tolles System entwickelt und ihr immer wieder Zeitfeister gegeben in denen sie reden konnte und wir dann zuhören. Sie sagte, dass sie nach dem Tod ihres Mannes immer noch sehr gerne auf Reisen gehe und sich gerne austausche, dieser Austausch schien aber leider oft sehr bedürftig und ich und andere mussten mit der Zeit lernen, dass wir nicht für ihr Wohlbefinden verantwortlich sind. Ihr wahres Alter hat sie uns nie verraten, dennoch schätzten wie sie über 70 Jahre alt.
Wir hielten diesen Morgen kurz im Küsten Städtchen Knysna um dann weiter durch die Outeniqua Mountains in Richtung Oudtshoorn zu fahren, wo wir die berühmten Tropfsteinhöhlen besuchten.
Die Cango Caves werden zu den schönsten Höhlensystemen der Welt gezählt. Die Höhlen sind riesig und die Gesamtlänge beträgt mehr als 4 Kilometer. Unten ein paar spannende Zahlen welche ich aus Wikipedia kopiert habe:
„Die im Eingangsbereich der Höhle gemachten Funde belegen eine lange menschliche Nutzung der Höhle seit etwa 10.000 Jahren.
1780 erfolgte die (Wieder-)Entdeckung der Höhle durch einen Hirten. Im selben Jahr erkundete der Farmer van Zyl den Beginn der ersten Kammer des Höhlensystem direkt hinter dem Eingang.
1792 wurde die Höhle weiter erkundet und eine zweite Kammer entdeckt.
1972 wurde die 270 Meter lange Höhle Cango 2 entdeckt, die Fortsetzung der – heute als Cango 1 bezeichneten – zuerst entdeckten Höhle.
1975 wurde die 1600 Meter lange Höhle„Cango 3 entdeckt.“
Ich war absolut beeindruck von diesem Naturwunder!
http://www.cango-caves.co.za/photos.php
Diesen Abend, den 24. Dezember… „Oh du fröhliche!“ gingen wir alle zusammen schick essen. Ich hatte Strauss bestellt und dazu gab es süsses Karottenpüree (weard!), aber im grossen ganzen ganz schmackhaft. Die Guides waren auch dabei und Jason konnte seine Leidenschaft für Wein wieder einmal ausleben in dem er uns beriet. Es freut mich immer wenn die Leidenschaften der Mitmenschen zum Vorschein kommen! Später verteilten wir unsere Geschenke und es kam eine klitze kleine Weihnachstimmung auf. Die schrägen Weihnachtsbäume reichen halt nicht ganz aus. 😉
Jana, hatte als Untekunftsmöglichkeit „zelten“ gebucht. Und so lud ich sie für diese Nacht in mein Zimmer ein. Als kleine Gegenleistung schenkte sie mir eine feine Lindt Schokolade. Was mir natürlich den Morgen versüsste! Danke!
Tag 19
Diesen Morgen fuhren wir um 06:00 los in Richtung Stellenbosch. Stellenbosch liegt 75 Kilometer entfernt von Cape Town und ist die älteste von Europäern gegründete Siedlung im heutigen Südafrika. Die Stadt zählt ca. 80’000 Einwohner.
Stellenbosch gilt als das Mekka für Weinliebhaber. Hochwertiger Weine werden hier aus 120 Weingüter in die ganze Welt exportiert. Ausserdem zählt Stellenbosch auch eine grosse Dichte an erstklassigen Restaurants und ist somit eine beliebte und gute Adresse für den Tourismus.
Wir hätten gerne noch etwas mehr Zeit in Stellenbosch verbracht, denn die 2 Stunden für den Lunch vergingen wie im Fluge. Wir assen in einer kleinen Eisdiele zu Mittag und redeten darüber wie europäisch uns alles erschien. Aber so ganz einsortieren konnten wir es dennoch nicht, es hätte auch ein Freilichtmuseum sein können. 😉 Bis wir dann auf die Toilette gingen, wussten wir: „Back in Africa!“ Der Weg dahin führte mitten durch die Küche! Haha!
Gerne würde ich Stellenbosch nochmals besuchen und in dem bekannten Restaurant/Café namens „Schoon de Companje“ einkehren. Vielleicht ergibt sich noch eine Möglichkeit.
Diesen Abend verbrachten wir in Somerset West. Der letzte Abend auf der Nomad Tour! Es war der 25. Dezember und Jason hatte im schönen Hotel „Nh“ ein Tisch für uns alle reserviert. Der Abend blieb mir in super Erinnerung. Ausserdem offerierten uns die zwei Kanadier ein Glas Champagner, so als kleine Geste zu X-Mas!
Tag 20
Am letzten Tag der Tour stand ein morgendliches weben auf dem Programm.
Die Kraal Gallery ist ein Familienbetrieb welche im Jahre 1970 in Johannesburg gegründet wurde. Mit der Vision die nicht privilegierten Frauen mit Hilfe der kreativen Arbeit zu fördern und zu stärken. Die Frauen werden unter professioneller Leitung trainiert. Wenn das Training abgeschlossen ist, bekommen die Frauen eine Festanstellung und es wird ihnen freigestellt ihre ganz eigenen Ideen und Inspirationen in ihre Arbeit mit einzubeziehen. Bis Heute, hat die Kraal Gallery 300 Weber geschult und die Erfolgsgeschichte wird 2016 fleissig weitergeführt. Das Ziel besteht weiterhin tausende von Frauen von der Armut zu befreien und ihnen die Plattform zu bieten mit ihrer kreativen Arbeit eine positive und vorbildliche Veränderung ihres ganzen Umfeldes zu ermöglich.
Die Frauen vor Ort waren alle ganz aufgestellt und sie halfen uns tatkräftig bei der Fertigstellung unserer Produkte.
http://www.thekraalgallery.com/
Mit unseren selbst gewebten Etuis fuhren wir zum letzten Stop auf der Nomad Tour, zum Weingut von Dornier Wines.
Jason konnte auch da nochmals sein Wissen über Wein unter Beweis stellten. Er hat nach seiner Kochkarriere für 3 Jahre Önologie studiert und in seiner Freizeit auch selbst Wein produziert. Er sagte, dass eine Rebe erst ab dem sechsten Jahr gute Trauben für die Weinherstellung abgibt. Faszinierend war auch, als er sagte, dass die Reben die besten Trauben abgeben wenn man sie mit der Wassermenge nicht verwöhnt. Wohl so wie beim Menschen, nicht zu fest verwöhnen sonst werden wir faul. 🙂
Jason erklärte, dass der gesündeste Wein der Cabernet Sauvignon ist, da er beim Gärungsprozess am längsten auf der Schale liegt. Gut, dann weiss ich ja zu was ich ab jetzt greifen werde.
Beim ausfüllen des Feedback Formular wurden wir während der Fahrt nach Cape Town, wie es anders nicht sein könnte, vom imposanten Berg, Table Mountain in Staunen gehalten.
Bye Friends! Bye Keith!