Tag 15 – Luntu Schulvorbereitungen und Table Mountain

 

 

Endlich komme ich wieder dazu zu schreiben. Juhu!

In der zweiten Hälfte der Woche war viel los.

Am Donnerstagabend sind wir alle zusammen ins OBZ Cafe zum Dinner gegangen. Grund: 2 Pizzas für den Preis von Einer. Kirstin und ich haben uns die Pizzas geteilt. Kirstin kommt aus Sydney.

Der Abend war ziemlich lustig, vorallem weil Miriam einen Geburtstags Brownie für Debs (Deborah, Staff Mitglied) bestellt hat obwohl sie gar nicht Geburtstag hatte. Als dann der Browie inkl. Kerze vom Personal gebracht wurde haben wir all laut gesungen. Erst hat Debs mitgesungen und mitgeklatscht da sie dachte, der Treat wäre für den Nachbarstisch! Bis dann der Brownie vor ihrer Nase landete. Sie lief rot an, ihr könnt es euch vorstellen. Debs ist genau eine dieser Personen, bei denen solche Scherze super gut funktionieren. Haha!

 

Am Freitagnachmittag, nach dem Morgen in Luntu haben wir um ca. 13:30 Uhr, für die nächste Woche (meine letzte), angefangen zu planen. Das Thema ist „My Body“, was ziemlich cool ist, denn es ist alltäglich und plakativ. Im Ressourcen Raum fanden wir diverse Spiele und Utensilien dafür. Wir werden mit den Kindern Kleider Collagen basteln, Körperteile zusammensetzt uvm.

Wie immer war der Freitagnachmittag ziemlich streng. Um ungefähr 17 Uhr waren wir dann fertig mit allen Vorbereitungen.

3 Volunteers werden uns ende dieser Woche verlassen. Danique ist leider leider eine davon. Ich werde sie vermissen, nur ihr nächtlichen Geräuschen nicht. D. wurde am Samstag von ihren Eltern abgeholt, sie werden alle zusammen für 2 Woche zusammen Cape Town und Umgebung erkunden. Danique reist danach weiter zu einem anderen Volunteering Projek im westlichen Afrika.

Josie aus Frankreich und Ollie aus den USA (wohnt nähe Boston) werden nach Hause fliegen.

 

Am Abend hat Shacky Würste, Gemüsespiesse und Kartoffelsalat bereitgemacht für den „Braai“. Kerstin und ich sind noch in den Supermarkt Spar gelaufen um Wein und Dessert zu kaufen. Wir haben spontan entschieden für alle Volunteers ein Dessert zu offerieren. Ice Cream und Cookies mit geschmolzener Nutella Sauce. Glück im Bauch!

Das Essen fiel meines erachtens komisch und ungemütlich aus. Im Haus gibt’s nur ein Tisch (Foto), an dem ca. 7 – 8 Personen Platz finden. Anderwärtig isst man auf dem Sofa oder draussen auf der Steintreppe. Alle assen nach ihrem Zeitplan und wo man gerade Platz fand. Mir gefällt es nicht, den ich liebe es wenn die Essenszeit wie ein, ich übertreibe ein bisschen, kultivierter Event genossen und geschätzt wird. Ich liebe es wenn man beim Essen reden, geniessen und zuhören kann. Wenn ich dann einmal eine eigene Familie haben werde, möchte ich das umsetzten. Ich selbst nehme mir bereits oft und gerne Zeit fürs Essen, es lebe die Langsamkeit! 😉

 

Am Samstag besuchten wir wieder einmal den Old Biscuit Mill Market, der beste Ort um ins Weekend zu starten! Nach einer Runde durch die Stände und ein kleines Unglück mit meinem Rucksack, kaufte ich das Frühstück am Rösti Stand. Ein guter Fang!

Glück im Unglück, der Bändel meines Rucksacks fing an dem Dumplingstand Feuer und ich löschte es im Schockzustand mit meinem Iphone! Huhu! Gut Reaktionsfähigkeit Geraldine!

Ihr denkt vielleicht, scheint als solche Dinge nur mir passieren! Haha, kann sein. In solchen Situationen möchte man nur schnell verschwinden und an Mamis Schulter weinen.

Okay, der Bändel ist kaputt, sonst alles im grünen Bereich.

Später traf ich per Zufall eine Freundin aus der Schweiz (Sarah, ehemalige Swiss Kollegin) am Orignis Coffee Stand. Es hat mich mega gefreut und wir haben uns lange zusammen unterhalten. Wir hätten noch Stunden weiterreden können. Sie erzählte mir, dass sie sich überlegt die Hotelfachschule oder evt. die PH in Zürich zu beginnen. Ich musste dann leider aufs Taxi springen, den ich hatte mit Olivia an der Cable Car Station vom Table Mountain abgemacht.

 

Olivia ist auch ein Mitglied vom Staff und kommt auch aus England. Die Cable Car Fahrt ist das Geld Wert. Die Aussicht ist grandios und während der Fahrt dreht sich die Kabine rundherum, damit jeder Besucher eine 360 Grand Aussicht geniessen kann.

Als wir oben angekommen sind war es windig und kalt. Die Stimmung aber mystisch und die Aussicht wundervoll! Die Berge und die Natur die einem umgeben imposant.

Dann um 14 Uhr sollte das grosse Abenteuer, Abseilen, starten. Doch es begann zu regnen und wir kuschelten uns unter einen Felsen. Wir waren übrigens mittlerweile zu fünft. Olivia, ich, Kerstin, Jodyn aus L.A. und Sabrina aus der Schweiz.

Als das Wetter wieder besser wurde, legte uns der Coach die Utensilien an und eine nach der Anderen stieg den Felsen hinunter. Naja, ich schlussendlich nicht, denn ich bekam so fest Angst, dass ich es nicht geschafft habe über die Klippe nach unten zu gehen. Mein Fazit, ich kam, sah, versuchte, versuchte, sagte nein und ging ein Tee trinken.

Table Mountain bleibt super! I’ll be back!

Elizabeth Gilbert schreibt in ihrem Buch „Big Magic“ über die Angst und die Kreativität. Es ist zwar etwas widersprüchlich zu meiner Erfahrung am Berg. Jedoch nicht für andere Erfahrungen in meinem Leben.

Elizabeth Gilbert:

„Ich kam zu dem Schluss, dass ich mir eine ausreichend grosse Innenwelt schaffen müsste, in der meine Angst und meine Kreativität friedlich nebeneinander existieren können, denn es sah ganz danach aus, dass sie sich nicht trennen lassen würden.

Ich versuche nicht meine Angst zu töten. Ich bekämpfe sie nicht; ich gebe ihr Raum. Jeden Tag, auch genau jetzt, in diesem Moment, gebe ich meiner Angst Raum. Ich erlaube meiner Angst, zu leben, zu atmen, es sich bequem zu machen. Je weniger ich meine Angst bekämpfe, desto weniger scheint sie zurück zu kämpfen. Wenn ich mich entspannen kann, entspannt sich auch meine Angst. Tatsächlich ist meine Angst herzlich eingeladen, mich überallhin zu begleiten.

Es ist nicht immer angenehm oder leicht, deine Angst auf dieser grossen und ehrgeizigen Reise mitzuschleppen, aber es lohnt sich in jedem Fall, denn wenn du nicht lernst, gelassen an ihrer Seite unterwegs zu sein, wirst du niemals in der Lage sein, interessante Ort zu bereisen oder interessante Dinge zu tun.“

Wir tragen alle verborgene Schätze in uns. Diese Schätze hervorzubringen erfordert Arbeit, Vertrauen, Mut und Stunden der Hingabe, und die Uhr tickt, und die Welt dreht sich. Es lohnt sich nie! Uns klein zu halten.“

 

 

Am Abend sind wir ins Citycenter gefahren und haben in einem Äthiopischen Restaurant Namens „Addis in Cape“ das Abendessen genossen. Es gab diverse Fleischgerichte, Linsen, Spinat und zum Kaffee Popcorn! Wir assen mit den Händen, mithilfe von schneeweissem Brot aus Reisemehl.

Jordyn und ich haben uns schon mehrmals gut unterhalten, wir teilen viele Gemeinsamkeiten, wie die Liebe zu gutem Essen, die Freude an der Zeit für sich allein, Zeit zum reflektieren, die Freude an schönen Dingen usw. Sie fragte mich dann wann mein Geburtstag sei. Als ich 9.Mai sagte, musste sie leer schlucken! Aw! Wie cool! Ich habe noch nie jemand getroffen der am gleichen Tag Geburtstag hat wie ich! Hello Stier!

 

Ich bin nun auf den Geschmack gekommen. Super gerne möchte ich als nächstes sommerliches Abenteuer Paragliden. Dies zwar in Begleitung meiner Angst aber ohne ihr Einverständnis.

Sky Dive wurde auf nächsten Sonntag verschoben. Ollie, fliegt diesen Montag nach Hause in die USA, er hat es tatsächlich für geschlagene 7 Mal versucht und es wurde immer verschoben. Uf! Sein letzter Versuch: am Montag morgen vor seinem Heimflug. Daumendrücken!

 

See you soon.

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